Games-Industrie

Die niederländische Games-Industrie steht im Rampenlicht. Die Games-Industrie besteht nicht nur aus Entwicklern und Produzenten von Unterhaltungsgames wie Mario, World of Warcraft und Fifa. Mehr und mehr sieht man auch Anwendungen von Games und Simulation in Unterricht, Pflege, Training und Kommunikation (Serious oder auch Applied Gaming). Die Games-Industrie in den Niederlanden besteht aus etwa 330 Unternehmen, auf die zusammen 3000 Arbeitsplätze entfallen. Der Umsatz der Games-Industrie wurde 2011 auf zwischen 150 und 225 Millionen Euro geschätzt. Das macht die Niederlande auch auf dem internationalen Markt zu einem Mitspieler.


WAS STEHT AUF DEM PROGRAMM?

Die besten Beispiele

Chirurgie-Game

Bei laparoskopischen Operationen führt der Arzt über kleine Öffnungen in der Bauchhöhle mithilfe von Kamerabildern Eingriffe durch. Um die erforderlichen praktischen Kenntnisse dieser Technik abwechslungsreicher zu vermitteln und die Schwellenangst zu reduzieren, haben das LIMIS-Institut, das Universitätsklinikum Groningen und Grendel Games ein Trainingsspiel entwickelt, das bequem zu Hause auf einem Game-Computer gespielt werden kann. 

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In Bezug auf das Entwerfen von Spielen ist die niederländische Games-Industrie weltweit für überraschende Ergebnisse und unkonventionelles Denken bekannt. Wir arbeiten stark nutzerorientiert, und wir sind erfindungsreich. Viele Unternehmen verbinden überdies Kreativität mit technischer Innovation. Davon zeugen schöne Beispiele wie Bounden von Game Oven, ein Handygame, das in Zusammenarbeit mit dem niederländischen Nationalballett entstanden ist, oder Kissen als Eingabegerät für technische Geräte wie Pillo.

Die Applied Games-Industrie in den Niederlanden ist eine vielversprechende Branche, die kurz vor einer bedeutenden Zunahme steht. Der Weltmarkt für Applied Gaming wächst insgesamt rasend schnell, erwartungsgemäß wird er sich 2015 auf 10 Milliarden Euro Umsatz steigern. Eines der bekanntesten Unternehmen der Branche für Applied Games ist Ijsfontein. Dieses Unternehmen hat sich als Ziel gesetzt, Medien interaktiv zu machen. Spielerischem Lernen kommt dabei eine wesentliche Rolle zu. Beispiele hierfür sind etwa ein Serious Game für das Training von (medizinischem) Personal, interaktive Ausstellungen und Apps für Museen oder eine plattformübergreifende digitale Methode für den Grundschulunterricht.

Im Zusammenhang mit niederländischen Unternehmen auf dem Gebiet der Unterhaltungsgames muss natürlich Querrilla Games genannt werden, das ursprünglich aus einem Zusammenschluss von drei kleinen niederländischen Studios im Jahr 2000 entstand und fünf Jahre später durch Sony Computer Entertainment übernommen wurde. Inzwischen hat dieses niederländische Unternehmen auch eine Niederlassung in Cambridge (UK).

Auch das niederländische Studio Vlambeer, das 2013 das Spiel Ridiculous Fishing entwickelt hat, gehört zu den internationalen Spitzenvertretern. Das Spiel wurde von Apple zum iPhone-Spiel des Jahres gekürt.

Dutch Game Garden organisiert Veranstaltungen und Projekte zu Informationszwecken, für Innovation, Wissensaustausch und zur Präsentation niederländischer Spieleentwickler. Die Organisation begleitet junge Unternehmer über ein Startup-Programm und bietet einen Ort, an dem Unternehmer, Geldgeber, Wissenseinrichtungen und Behörden Kenntnisse und Erfahrungen austauschen können. Wer einen inspirierenden Ort sucht, um als etabliertes Spieleunternehmen flexibel zu arbeiten, ist hier ebenfalls an der richtigen Adresse.